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Besitz

Krishna nahm seinen Freund Uddhava mit auf einen Spaziergang.

Sie kamen an einem herrlichen Haus vorbei. Krishna hatte Durst und bat Uddhava, den Eigentümer um etwas zu trinken zu bitten.

Der Eigentümer war erfreut über die Gäste, wusch ihnen die Füße, bot ihnen einen Sitz an, servierte die feinsten Säfte, Früchte und Süßigkeiten.

Als sie das gastfreundliche Haus verließen segnete es Krishna mit den Worten: ‚Möge der Reichtum dieses Mannes sich mehren.‘

Sie gingen weiter und kamen an eine Einsiedelei. Wieder hatte Krishna Durst und bat Uddhava, den Bewohner um etwas zu trinken zu bitten.

Der Einsiedler war ebenfalls froh über die Besucher, doch hatte er nichts anzubieten … außer etwas Milch von seiner Kuh, seinem einzigen Besitz. Er erklärte Uddhava wie sehr er sie liebe.

Als sie die Einsiedelei verlassen hatten sprach Krishna: ‚Möge die Kuh sterben.‘

Uddhava war entsetzt: ‚Krishna, wie kannst du dem Mann das einzige nehmen was er hat?‘

Krishna erklärte ihm: ‚Der reiche Mann ist von seinem materiellen Besitz besessen. Er wird nie ein höheres Ziel erkennen, als materielle Freuden. Deshalb wünschte Ich ihm weiteren Wohlstand.

Dieser Einsiedler hat allen materiellen Besitz aufgegeben. Er ist auf dem Weg zum höchsten Ziel und nahe daran, Mich zu erreichen.

Er hatte nur noch ein Hindernis, die Kuh, an der er hing. Deshalb nahm Ich ihm dieses Hindernis weg. Nun ist er ohne Bindung und der Weg frei.‘

Da sah Uddhava einen Lichtstrahl aus der Hütte kommen. Der Einsiedler war in Krishna eingegangen. Seine Seele war zurückgekehrt zu ihrer Quelle.

 

Aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung von K. R. Vidhyaa