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Chaitanya

Chaitanya, auch Chaitanya Mahaprabhu (großer Herr/Meister) genannt, ist ein 1486 dem Paar Jagannatha Mishra und Sachi in Navadwipa, Westbengalen, geborener Heiliger, der den Siegeszug der Bhakti in Indien in Bewegung setzte und als Verkörperung Vishnus/Krishnas gilt. Aufgrund seiner strahlenden Hautfarbe wird er auch Gaura bzw. Gauranga genannt – der mit dem goldenen Körper.

Nityananda, auch Nitai genannt, erschien 1474 ebenfalls in Westbengalen und wird als Verkörperung Balaramas, Krishnas Bruder, angesehen.

Zusammen sind sie Gauranitai.

Chaitanya führte die Verehrung Krishnas und Radhas ein und verfasste das Shikshashtakam, acht (ashtakam) Verse der Unterweisung (Shiks). Diese acht Verse sind das Einzige was Chaintanya der Welt hinterließ.

Er gründete die Gaudiya Vaishnava Gemeinschaft, aus der die ISKCON (Internationale Gesellschaft für Krishna Bewusstsein) unter Shrila Prabhupada hervorging.

Er wurde 48 Jahre alt. Die ersten zwölf Jahre verbrachte er spielend wie Krishna. Die nächsten zwölf Jahre schloss er sich mit Freunden ein und sang den Namen Krishnas. Die nächsten zwölf Jahre verbrachte er auf Pilgerschaft. Die letzten zwölf Jahre weilte er in Einsamkeit in einer Höhle.

Das Shikshashtakam – Die acht Verse des Lernens

Sieg sei dem heiligen Namen Krishnas.
Er nimmt den Schleier vom Spiegel des Herzens.
Er nimmt das Feuer des Leides vom täglichen Leben.
Er sendet die kühlenden Strahlen des Mondes.
Er gibt uns das Wissen der Heiligen.
Er lässt uns täglich glücklicher werden.
Er lässt uns den göttlichen Nektar kosten, nach dem alle Wesen sich sehnen.

Deine vielen Millionen Namen geben allen Wesen Stärke.
Keine Vorgaben gibst Du, sie zu singen.
Das zeigt, dass du barmherzig zu mir bist.
Doch warum können sie mich nicht erfreuen?

Man besinge stets die Namen Haris (Vishnu/Krishna).
Mit mehr Demut als trockenes Gras.
Mit mehr Duldsamkeit als ein Baum.
Mit einem hingegebenen Geist.

Ich suche nicht nach Wohlstand und Gefolgschaft.
Ich suche nicht nach schönen Frauen.
Oh Herr des Universums,
ich möchte nur dieses und alle folgenden Leben Dir weihen.

Ich bin Dein Diener, oh Sohn von Nanda.
Doch bin ich in den Kreislauf von Geburt und Tod geraten.
Erlöse mich daraus und mache mich zu Staub an Deinen Füßen.

Wann werden Tränen meinen Augen entströmen,
wann wird mein Lachen ersticken,
wann werden meine Haare zu Berge stehen,
sobald ich Deinen Namen höre?

Wenn ich nicht bei Dir bin, Govinda,
dann scheint jeder Augenblick wie eine Ewigkeit.
Meinen Augen entströmen die Tränen wie Regen.
Die gesamte Welt scheint leer.

Meine Seele ist mit Ihm, dem Ewigen,
selbst wenn Er mich tadelt,
selbst wenn Er mein Herz mir bricht,
Er kann tun mit mir was immer Ihm beliebt.

 

Text über Chaitanya – Aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung von Sushma Gupta.
Hymne – Aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung von P. R. Ramachander.