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Mirabai

Mirabai war eine ekstatische Anhängerin Krishnas. Sie kam mit der Hingabe an Ihn auf die Welt.

Als sie noch ein Kind war sah sie bei einem Asketen eine Krishna Statue und bat den ihn, sie ihr zu schenken. Der Asket war natürlich nicht bereit, diese Statue einem Kind zu überlassen. Doch Krishna wusste, dass Mirabai sich in Ihn verliebt hatte und erschien dem Asketen im Traum mit dem Auftrag, die Statue zu ihr zu bringen.

Keine Riten waren Mirabai bekannt, sie spielte mit der reinen Liebe eines Kindes mit Ihm, was Er von Herzen genoss.

Als sie eines Tages einen Hochzeitszug am Haus vorbeiziehen sah fragte sie ihre Mutter, wann sie heiraten werde. Die Mutter erwiderte im Spaß, sie sei schon verheiratet, mit Krishna.

Mirabai freute sich, dies zu hören und jubelte: ‚Krishna, Du bist mein Ehemann‘. Und Krishna sprach in ihrem Herzen: ‚Ja, Ich bin dein Ehemann für immer und ewig.‘

Als Mirabai alt genug war verheirateten ihre Eltern sie. Ihr Krishna Statue nahm sie mit. Sie wurde eine Dichterin. Sie sang ihre Gedichte vor Krishna und tanzte dazu. Ihr Gatte bewunderte ihre Hingabe, leider starb er nach nur siebenjähriger Ehe.

Der Vater des Gatten baute für sie einen Tempel, so dass sie in geschützter Atmosphäre stets bei Krishna sein konnte. Als der Vater starb kam ein Sohn auf den Thron, der Mirabai nicht wohl gesonnen war. Er schloss den Tempel und verbot ihr das Zusammensein mit Heiligen, den Gesang und den Tanz für Krishna. Doch dadurch wurde ihre Bhakti nur noch tiefer.

In Ihrem Zimmer hörte er sie sprechen, er betrat den Raum und sah niemanden. Als er sie fragte, mit wem sie gesprochen habe, erwiderte sie, mit Krishna. Das empfand er als eine Demütigung und befahl seinem Diener, Mirabai die Krishna Statue wegzunehmen.

Doch Krishna kann man niemandem wegnehmen. Am nächsten Tag stand Er wieder an Seinem angestammten Platz.

Doch auch das machte den König nicht nachdenklich, sondern erst recht wütend. Er brachte Mirabai einen Becher mit Gift. Nachdem sie es getrunken hatte, wohlwissend, dass es Gift war, tanzte sie sich in Ekstase. Einem Bhakta kann niemand etwas anhaben, alles was geschieht führt ihn näher und näher hin zu Krishna.

Im Alter von 30 Jahren wollte sie für immer bei Krishna sein. Sie machte sich auf nach Vrindavan. Als sie ankam wusste sie, dass sie nun zu Hause angekommen war. Sie sah die Yamuna, hörte den Klang Seiner Flöte und spürte Seine ewige Anwesenheit. Doch Er erschien ihr nicht, wo immer sie Ihn auch suchte.

Sie bat einen Weisen um Rat, der ihr erklärte, dass in Vrindavan die eheliche Beziehung nicht möglich sei, sie müsse nach Dwaraka gehen, wo Krishna mit Seinen Ehefrauen weile.

So machte sich Mira auf nach Dwaraka, wo Krishna bereits auf sie wartete. In einem Tempel tanzte sie sich in Ekstase, das Tor schloss sich, als es wieder geöffnet wurde fand man ihren Sari vor einer Statue Krishnas. Mira war eins mit Krishna geworden.