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Sein Leben

Krishna erschien im Dvapara Yuga  3227 v. C. am 8. Tag der dunklen Hälfte des Mondes im Monat Bhadra (August/September) um Mitternacht in Mathura. Er verschied 3102 v. C. an Neumond im Monat Phalguna (Februar/März) in Prabhasa. Danach begann das Kali Yuga, das dunkle, letzte Zeitalter der derzeitigen Ära.

Seine Jugend verbrachten er und sein Bruder Balarama in Vrindavan, dem mystischen Vraj, zusammen mit den Kuhhirten (Gopa) und Kuhhirtinnen/Milchmädchen (Gopi). Dazu alles unter Mystik.

Ihre Lehrzeit verbrachten die Brüder bei dem Weisen Sandipani. Den Mythos lesen Sie hier.

Das Wirken des erwachsenen, in Dwaraka lebenden, Krishnas wird im Mahabharata dargestellt.

Nachfolgende Krishnas wichtigste Taten in seiner Jugend.

Putana
Putana war Kamsas Amme. Er bat sie, alle Jungen zu töten, die innerhalb der letzten sieben Tage geboren wurden. Putana bestrich ihre Brüste mit süßem Gift. Als sie Krishna aus der Wiege nahm und ihn stillen wollte, saugter er ihr das Leben aus.

Der Butterdieb
Krishna wuchs heran und streunte auch außerhalb des Hauses herum. Eines Tages erzählte ein Kind Yashoda, dass Krishna Lehm gegessen habe. Als sie Krishna fragte stritt Er es ab, doch Yashoda schaute in Seinen Mund. Da sah sie keinen Lehm, sondern das gesamte Universum – Sonnen, Monde, Sterne, Flüsse, Berge, Ozeane – alles in diesem kleinen Mund. Yashoda erschrak, Krishna schloss seinen Mund und lächelte. Yashoda verbot ihm, jemals wieder Lehm zu essen. Krishna versprach es ihr. Je größer Krishna wurde umso mehr Unsinn hatte Er im Kopf. Mit seinen Freunden stahl er bei den Kuhhirtinnen eines Tages Butter. Auch das erfuhr Yashoda, sie war entrüstet, dass ihr Sohn ein Butterdieb genannt wurde, mehr noch, man erzählte sich, dass er Kühe scheuche und Wassergefäße zertrümmere. Eines Tages wurde Krishna beim Diebstahl erwischt. Die Bestohlene band Krishna mit einem Seil fest und rannte zu Yashoda und sprach: ‚Komm mit zu mir nach Hause, dein Sohn hat bei mir Butter gestohlen, ich habe ihn auf frischer Tat ertappt und mit einem Seil festgebunden.‘  Doch Yashoda lachte nur, führte die Dame ins Haus, wo Krishna vergnügt spielte. Die Bestohlene war verwirrt, wenn das Krishna war, wer war dann der Junge, den sie festgebunden hatte? Und wenn der festgebundene Junge nicht Krishna war, wer war er dann?

Sie rannte nach Hause und fand Krishna festgebunden, sie anlachend. Total durcheinander rannte sie wieder zu Yashoda und sah Krishna weiterhin spielend. Sie fiel in Ohnmacht, wie konnte der Junge an beiden Orten sein?

Eines Tages jedoch erwischte Yashoda Krishna bei Butter stehlen. Er sagte allerdings, dass er keine Butter gestohlen habe, sondern Seine Freunde sie ihm nur um den Mund gestrichen hätten. Doch diesmal glaube sie ihm nicht. Ärgerlich nahm sie ihn mit nach Hause und wollte ihn mit einem Seil an einem Baum festbinden. Doch jedes Seil war zu kurz, sie holte immer wieder ein längeres – vergeblich. Als Krishna die Verzweiflung seiner Mutter sah band er sich selbst fest.

Neben dem Baum, an dem Krishna nun festgebunden war, stand noch ein zweiter. Beide Bäume waren in ihren früheren Leben Nalakubera und Manigriva, Söhne Kuberas, des Schatzmeisters der Götter. Sie unterlagen einem Fluch des Weisen Narada und waren als Arjuna Bäume wiedergeboren. Krishna riss die Bäume aus, die Brüder waren von ihrem Fluch erlöst, bedankten sich bei Ihm und gingen in ihr Reich zurück.

Die Gopis und die Kühe
Krishna ist nun ein junger Mann und bezaubert die Kuhhirtinnen (Gopis) mit Seinem Flötenspiel. Wann immer sie ihn hörten, ließen sie alles stehen und liegen und rannten zu Ihm. Krishna versprach ihnen, dass ihr Wunsch, ihn zum Gatten zu erhalten, sich erfüllen würde und begann den Tanz der Leidenschaft mit ihnen zu tanzen.

Eines Tages nahmen die Gopis in der Yamuna ein Bad. Ihre Gewänder legten sie unter einen Baum. Krishna nahm sie und setzte sich damit auf einen Ast des Baumes. Als die Gopis mit dem Baden fertig waren suchten sie nach ihren Gewändern, da entdeckte eine von ihnen Krishna auf einem Ast sitzend, ihre Gewänder in Händen. Sie baten ihn, sie herunterzuwerfen, wie sollten sie sonst aus dem Wasser kommen. Krishna sprach: ‚Kommt heraus so wie ihr seid‘. Doch als er spürte, dass die Gopis verzweifelt waren gab er ihnen ihre Gewänder zurück.

Die Menschen von Nandas Dorf mussten Teile ihrer Butter als Abgabe zum König, Kamsa, bringen. Eines Tages verbat Krishna ihnen, das weiterhin zu tun. Der König habe kein Recht, ihnen ihre Butter wegzunehmen, er könne höchstens so viel erhalten wie übrig bliebe.

Als keine Butter bei Hofe eintraf befahl Kamsa seinen Ministern, die Kühe nach Mathura zu treiben. Als dies geschah kamen alle Kuhhirten in ihrer Verzweiflung zu Nanda, dieser wiederum wandte sich an Krishna. Krishna holte seine Flöte hervor, begann zu spielen und alle Kühe kamen zurück.

Der Berg Govardhan
Das Dorf bereitete das jährliche Opfer für Indra vor. Krishna fragte seinen Vater, zu was das gut sein solle. Nanda erklärte ihm, dass Indra es regnen lasse und so die Kühe Futter hätten und sie Milch und Butter. Dafür wolle man ihn ehren, sollte das Opfer ausbleiben würde er bestimmt zornig (Indra war, bevor er de mythologische König der Götter wurde, ein Wettergott).

Krishna fragte: ‚Warum verehrt ihr einen Gott, der böse wird, wenn man ihn nicht verehrt? Ärger ist unter der Würde eines Gottes. Wir sind Kuhhirten, wir verehren nur Kühe, den Berg Govardhan und die Yamuna. Also lasst das mit dem Opfer.‘

So verehrten die Dorfbewohner dieses Jahr Indra nicht, sondern den Berg Govardhan. Indra wurde zornig und entließ gewaltige Regenmassen aus dem Himmel. Gokul stand schon bald unter Wasser. Krishna hob den Berg Govardhan mit seinem kleinen Finger in die Höhe und alle Dorfbewohner fanden darunter Schutz. Sieben Tage und sieben Nächte regnete es ununterbrochen und so lange hielt Krishna den Berg über die Menschen. Indra kam und bat um Vergebung.

Brahmas Illusion
Krishna und die Kuhhirten ließen die Kälber grasen und setzten sich zum Essen unter einen schattigen Baum. Nach dem köstlichen Mahl nahm Krishna seine Flöte und spielte bezaubernde Melodien während die Kuhhirten ruhend Ihm lauschten. Krishna gönnte ihnen noch etwas Ruhe und meinte am Abend, er werde die Kälber zusammentreiben. Brahma hatte die Szenerie beobachtet und wollte Krishna einen Streich spielen. Er versteckte zuerst die Kühe und danach die Kuhhirten. Als Krishna die Kühe nicht fand ging er zurück zu dem Platz wo sie gerastet hatten, er war leer. Er ahnte, dass Brahma dahinter steckte … nahm die Gestalt von Kühen, Kälbern und Kuhhirten an und alles war wie vorher. Was Brahma versteckt hatte war wieder an seinem Platz. Alle kehrten zurück nach Hause, weder die Mütter der Kuhhirten noch die Kuhmütter der Kälber bemerkten einen Unterschied. Auf der Erde war ein Jahr vergangen, für Brahma war das nur eine Minute, er schaute nach und war vollkommen verwirrt, konnte nicht unterscheiden welche waren die echten Kuhhirten und Kühe, die er versteckte, welche waren die falschen. Wo war der echte Krishna wo der falsche? Der Versuch, Krishna in die Irre zu führen hatte ihn in die Irre geführt und Brahma musste erkennen, dass Krishna machtvoller war als er. Er bat um Vergebung und Krishna stellte die alte Ordnung wieder her.

Shakata
Yashoda stellte die Wiege Krishnas unter einem Karren (Shakata). Ein Dämon ging in den Karren ein, um Krishna zu erdrücken. Krishna strampelte und warf den Karren um, der Dämon starb.

Trinavarta
Der Dämon Trinavarta war ein Diener Kamsas. Er suchte Vrindavan in Gestalt eines Wirbelsturmes heim. Er riss den einjährigen Krishna in die Höhe und bedeckte das gesamte Land mit einer dichten Staubwolke. Doch Krishna war zu schwer für den Sturm, er konnte ihn nicht tragen. Dämon und Krishna fielen zu Boden, wo Krishna den Dämon tötete.

Die Fruchtverkäuferin
Eine Fruchtverkäuferin war in der Stadt. Krishna stahl ein paar Körner aus dem Getreidespeicher, um sie gegen Früchte einzutauschen. Doch seine kleinen Hände verloren die meisten Körner während er zu der Fruchtverkäuferin rannte. Die freigiebige Frau füllte seine Händchen dennoch mit Früchten. Als sie nach Hause kam, war ihr Korb voller Juwelen.

Vatsa
Während Krishna und die anderen Kuhhirten ihre Kühe grasen ließen erschien der Dämon Vatsa, um Krishna zu töten. Er hatte sich als Kalb unter die Herde gemischt. Krishna warf ihn auf einen Baum, er starb.

Baka
Die Hirten waren mit ihren Herden an einem See, um sie trinken zu lassen. Da entdeckten sie ein riesiges Wesen und bekamen Angst. Es war der Dämon Baka, der in Gestalt eines Reihers erschienen war, um Krishna zu töten. Er verschluckte ihn. Doch Krishna war so heiß, dass er ihn sofort wieder ausspuckte. Dann wollte er ihn mit seinem Schnabel aufspießen. Krishna riss den Schnabel auseinander und tötete den Dämon.

Agha
Agha war der Bruder von Putana und Baka. Er wollte die beiden rächen und verwandelte sich in eine riesige Schlange, um Krishna zu töten. Er öffnete seinen großen Mund, so dass es aussah als trete man in eine Höhle. Neugierig betraten die Kuhhirten diese Höhle. Agha schloss seinen Mund nicht, da er noch auf Krishna wartete. Der fünfjährige Krishna trat ein, Agha schloss seinen Mund, doch Krishna wurde so groß, dass Agha das Leben verließ. Unversehrt traten alle aus der Schlange heraus.

Dhenuka
Dhenuka war ein Dämon, der die Gestalt eines Esels angenommen hatte und die Bäume bewachte, so dass die Kuhhirten die Früchte nicht pflücken konnten. Krishna fasste den Dämon bei den Füßen, wirbelte ihn herum und warf den toten Körper auf einen Baum.

Kaliya
Kaliya (maskulin) lebte mit seiner Familie in Ramanaka, dem Reich der Schlangen. Die Schlangen wurden von den Menschen verehrt und gefüttert, im Gegenzug bissen sie sie nicht. Einen Teil der Nahrung wiederum spendeten die Schlangen Garuda, damit er sie nicht verzehre. Kaliya fühlte sich stark und aß eines Tages Garudas Anteil. Es kam zum Kampf, den Kaliya verlor, sie flüchtete in die Yamuna, die Aufgrund eines Fluches des Weisen Saubhari für Garuda tabu war. So in Sicherheit wurde Kaliya übermütig, vergiftete alles und wurde von Krishna wieder nach Ramanaka vertrieben, mit dem Versprechen, dass Garuda Kaliya und seiner Familie keine Schwierigkeiten machen werde.

Pralamba
Der Dämon Pralamba war ein Freund Kamsas, der ihn bat, Krishna und Balarama zu töten. Er nahm die Gestalt eines Kuhhirten an und nahm an den Spielen der Kuhhirten teil. Da er sich sicher war, es mit Krishna nicht aufnehmen zu können entschied er sich, Balarama zu töten. Die Jungen machten ein Rennen. Der Verlierer musste den Sieger auf seinen Schultern zurücktragen. Krishna besiegte Shridama und Balarama besiegte Pralamba. Pralamba musste nun Balarama auf seine Schultern nehmen, dabei wurde er riesengroß, nahm die Gestalt eines Berges an und erdrückte Pralamba.

Arishta
Der Dämon Arishta hatte die Gestalt eines Bullen angenommen. Er tötete Weise und Kälber. Jedermann versank in Angst. Krishna klatschte mit den Händen und schon griff Arishta ihn an. Krishna nahm ihn bei seinen Hörnern, riss ihm eines aus und tötete ihn damit.

Keshi
Der Dämon Keshi hatte die Gestalt eines Pferdes angenommen und ging nach Vrindavan. Auf seinem Weg dorthin riss er die Erde mit seinen Hufen auf, erschütterte die Wolken mit seiner Mähne und griff Sonne und Mond an. Die Kuhhirten bekamen Angst. Doch Krishna war da um sie zu schützen. Er tötete Keshi.

Vyoma
Der Dämon Vyoma hatte die Gestalt eines jungen Kuhhirten angenommen, um alle Kinder aus Vrindavan in eine Höhle zu entführen. Krishna tötete ihn und befreit die Kinder.

 

Aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung von Sushma Gupta.