Skip to content

Kapitel 6

Uddhava sucht Krishna auf

Uddhava, der stets loyale Freund Krishnas, hatte von dessen Entscheidung gehört, die Yadava Dynastie vernichten zu wollen. Als sich schreckliche Omen zeigten, suchte er Krishna auf, verneigte sich vor Seinen Lotusfüßen und sprach:

‚Oh höchster Herr, wie ich vernahm, willst Du nun die Yadavas vernichten und dich von der Erde zurückziehen. Dir wohnen alle Kräfte inne, Du hast die Macht, den Fluch des Weisen (siehe ‚Familie‘ > Samba) gegen Deine Dynastie aufzuheben, doch hast Du entschieden dies nicht zu tun und Dein Entschwinden steht unmittelbar bevor.

Oh Keshava, nicht einen Moment kann ich mich von Deinen Lotusfüßen trennen. Ich bitte Dich, nimm mich mit in Dein Reich.

Oh Krishna, Deine Spiele sind höchst glückverheißend für die Menschheit und lassen sie das Profane vergessen. Berauschend für die Ohren ist es, über sie zu hören.

Mein Herr, höchste Seele, wir alle sind Deine Bhaktas, wie sollen wir ohne Dich leben? Was immer Du tust, ob Du liegst, sitzt, gehst, stehst, badest oder isst, wir sind immer versunken in Deine Herrlichkeit.

Wir kleiden, schmücken und parfümieren uns mit von Dir Geweihtem. Wir essen was wir Dir dargebracht haben. Stets sind wir im Banne Deiner Ausstrahlung.

Weise, Mystiker und Asketen, die ihre Lebenskraft hin zum Höchsten leiten, werden eins mit dem Höchsten, Brahman.

Oh Allwisssender, wir sind bedingte Seelen, die die Dunkelheit der materiellen Welt zu überwinden suchen. Deshalb lauschen wir stets Deinen glückverheißenden Worten und erinnern uns Deiner ewigen Spiele.‘

Als Uddhava so gesprochen hatte wandte sich Krishna an Seinen treuen Freund.