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Samba

Krishna wünschte sich einen Sohn, der Shiva gleich war. Dafür meditierte er auf Shiva und als dieser ihm erschien bat er um einen Sohn mit Zerstörungskraft. Er sah den Niedergang der immer dekadenter werdenden Yadavas vorher und brauchte ein Wesen, das sie vernichtete. Jambavati gebar Samba, einen liebenswerten Jungen, der gern zu fragwürdigen Streichen aufgelegt war.
Einige Weise, darunter Vishvamitra, Vasishtha und Vamadeva, kamen nach Dwaraka. Die Einwohner wollten sie veralbern, verkleideten Samba als schwangere Frau und fragten die Weisen, ob sie ein Mädchen oder einen Jungen im Leib trage.
Einer der Weisen ergriff das Wort: ‚Dieses Wesen wird eine Keule gebären und diese wird der Untergang eurer Sippe sein.‘
Alle lachten, nicht erkennend, dass sie eben ihren Untergang heraufbeschworen hatten. Samba bekam am nächsten Tag Bauchschmerzen. Sein Leib wurde aufgeschnitten und man fand eine Keule. Die Menschen trauten sich nicht, Krishna aufzusuchen und ihm zu erklären, was sie getan hatten. Sie gingen zu Balarama, seinem Bruder. Balarama war entsetzt. Doch was geschehen war, war geschehen. Er zerrieb die Keule zu Pulver. Ein kleines Stück jedoch fiel auf den Boden. Balarama warf es ins Meer.
An dem Platz, auf dem die Keule zerrieben wurde, wuchs ein seltsames Gras. Das kleine Stück der Keule wurde von einem Fisch verschluckt. Sechsunddreißig Jahre später zeigten sich schlechte Omen.
Alle verließen Dwaraka. In der Nacht lieferten sie sich eine Rauferei. Es war der Platz, an dem die Keule pulverisieret wurde. Sie fielen auf das Gras und rissen es heraus, das Gras wurde zu Keulen. Mit diesen Keulen schlugen sie nun aufeinander ein und brachten sich gegenseitig um. Keiner blieb an Leben. Außer Krishna und Balarama, der sich ans Meer setzte, sich in Meditation vertiefte und seinen Körper verließ.
Krishna war alleine, er verließ die Stadt und legte sich hinter einen Busch. Er lächelte traurig. Nun war es an der Zeit, eine Schuld zu begleichen. Er wartete … Jara würde kommen …

Den Mythos im Gesamtzusammenhang lesen Sie unter ‚Krishna‘ Sein Tod.

 

Aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung von S. A. Krishnan.