Kamsas Ende
Als Kamsa merkte, dass er Krishna nicht besiegen konnte, bat er seinen Minister, Akrura, ihn und seinen Bruder Balarama nach Mathura zu einem Feueropfer einzuladen. Dort nun wollte er ihn mittels einer List endlich töten. Akrura war jedoch ein Verehrer Krishnas und sich Kamsas mörderischer Gedanken bewusst. Da er seinem Herrn folgen musste, machte er sich auf zu Krishna und Balarama.
Die beiden freuten sich über den Besuch. Akrura bat Nanda, Krishna und Balarama nach Mathura mitgehen zu lassen. Akrura sprach: ‚Krishna ist die Inkarnation Vishnus, er wird Kamsa töten‘. Nanda und Yashoda wollten nicht, dass die beiden gingen, doch Krishna überzeugte sie und machte sich mit Akrura auf nach Mathura.
Sie erreichten Mathura am Abend. Akrura fuhr in seinem Wagen weiter, während Balarama und Krishna die Stadt zu Fuß betraten. Sie trafen einen Wäscher und baten ihn um neue Kleidung, doch der Wäscher war Kamsas Diener. Er verweigerte ihnen nicht nur die Kleidung, sondern beleidigte sie. Krishna erschlug den Wäscher und die Brüder nahmen sich die Kleidung die ihnen gefiel. Balarama kleidete sich in Blau, Krishna in Gelb. Dann gingen sie zu einem Girlanden Verkäufer. Dieser dachte, die beiden seien Götter. Als sie nach Blüten fragten, gab er ihnen nicht nur diese, sondern verehrte Balarama und Krishna. Krishna segnete den Girlanden Verkäufer.
Sie trafen eine junge Frau mit einem Buckel. Ihr Name war Kubja. Sie trug ein Gefäß mit Sandelholzpaste.
‚Für wen ist die Paste?‘
‚Für Kamsa‘.
‚Bitte gib uns die Paste, sie ist ideal für unsere Körper.‘
Kubja gab sie ihnen und Balarama und Krishna rieben ihre Körper damit ein. Krishna befreite Kubja von ihrem Buckel und machte eine wunderschöne Frau aus ihr.
Bei Kamsas Feueropfer wurde ein Bogen verehrt. Krishna und Balarama fragten die Wächter, wo der Bogen aufbewahrt würde. Sie wurden zu dem Raum geführt, Krishna wollte die Sehne des Bogens spannen, doch sie riss und dieser Klang war durch den ganzen Palast zu hören. Sofort kamen die Wachen und griffen Krishna und Balarama an, die Brüder töteten sie alle.
Nun wusste Kamsa, dass Krishna und Balarama in Mathura eingetroffen waren. Er rief nach Chanura und Mushtika und forderte sie auf, die beiden Brüder zu töten. Er rief auch den Diener, der für den Elefanten verantwortlich war, ihn zum Haupttor des Palastes zu bringen. Noch war es Nacht. Kamsa wartete auf den Morgen, wenn der Ringkampf begann. Es gab Sitze für das Volk in der Arena, Könige und Ehrengäste saßen erhöht, Kamsa saß auf einem Thron, die Frauen saßen hinten. Unter den Zuschauern waren Nanda und die Kuhhirten.
Die Musik begann aufzuspielen. Chanura und Mushtika standen inmitten der Arena und zeigten ihre Stärke. Krishna und Balarama betraten die Arena. Am Haupttor hatten sie den Elefanten Kuvalayapida getötet und trugen seinen Rüssel in ihren Händen.
Das Programm sah vor, dass Krishna mit Chanura und Balarama mit Mushtika kämpfen sollte. Der erste Kampf zwischen Krishna und Chanura begann. Es war ein gewaltiger Kampf, beide waren stark, doch Krishna hob Chanuras Körper in die Höhe, wirbelte ihn hundertmal herum, bevor er ihn auf den Boden warf. Chanura starb. Nun begann Balarama mit Mushtika zu kämpfen. Er schlug auf Mushtikas Kopf und presste ihm das Leben aus dem Körper.
Kamsa war außer sich vor Ärger. Er ließ die Wachen Krishna und Balarama festnehmen und sie in Eisenketten legen. Ebenso sollten sie das mit den Kuhhirten und Vasudeva tun. Doch Krishna lachte nur. Er sprang auf die Empore auf der Kamsa saß, zog ihn am Haar und warf ihn in die Arena. Kamsa, der Sohn von Ugrasena, starb.
Kamsas Bruder, Sumali, griff nun Krishna und Balarama an. Balarama tötete ihn mit Leichtigkeit. Krishna befreite Vasudeva, Devaki und Ugrasena, den inhaftierten Vater Kamsas.
Nanda kam nun auch dazu und erklärte Krishna, dass er mit seinen leiblichen Eltern gehen müsse. Doch Krishna sprach: ‚Vater, ich gehöre nur zu dir, Gokul ist meine Heimat‘. Nanda erwiderte: ‚Das sind deine Eltern, sie haben so viele Jahre auf dich gewartet‘. Mit Tränen in den Augen ging er weg.
Als Nanda nach Hause kam fragte Yashoda, wo ihr Sohn sei. Sie war sicher, dass Devaki nicht erlaubt hatte, dass er zu ihr zurückkehre. Doch Nanda sprach: ‚Sei stolz, dass du den Herrn des Universum aufgezogen hast. Ein Kind aufzuziehen ist wertvoller als es zu gebären. Wenn du ihm nicht Laufen beigebracht hättest, wie hätte er nach Mathura kommen sollen?‘
Aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung von Sushma Gupta.